Die Projektförderung Netzwerk Begegnungshöfe
wurde in diesem Jahr unterstützt durch eine Spende der Wolfgang und Ingrid Hensel Stiftung.
Folgender Begegnungshof erhielt für sein herausragendes Projekt 2023 eine Förderung:
Begegnungshof Projekt Sultan (HE)
Weg der bedrohten Haustierrassen
von Daniela Stähr und Beate Edelmann
"Für das Thema Artenvielfalt entdecken sollten auf dem neuen Weg der bedrohten Haustierrassen auf zwei Beobachtungsplätzen für Besucher Bänke mit Ferngläsern installiert werden und entsprechende Beschilderungen zu den zu sehenden Tierarten angebracht werden, um Tiere aus der Nähe beobachten zu können ohne dass diese gestört werden. In einem Fall, am Gehege der Girgentana-Ziegen ist uns das sehr gut gelungen.
Als wir den 2. Beobachtungsplatz aufbauen wollten mussten wir feststellen dass aufgrund einiger umgestürzter Bäume die Hecken zur Beobachtung von heimischen Tierarten nicht mehr da waren. Doch nach der ersten Enttäuschung entdeckten wir einen neuen hervorragenden Platz an dem sich ein Biber-Paar angesiedelt hatte, das sich auch von Besuchern nicht stören ließ. Rasch wurde die Genehmigung eingeholt, eine Bank aufgestellt und eine andere Informationstafel in Auftrag gegeben.
Dass wir das Biber-Paar entdeckten, war einfach nur großartig. Auch als wir bereits am ersten Tag nachdem die Bank stand es sich schon jemand darauf bequem machte freute uns natürlich sehr. Auch ein Nachbar vom ansässigen Vogelschutzverein, der das Gelände auf dem der Biber sich bewegt gepachtet hat war sehr begeistert von unserem Engagement. Sollten wir feststellen, dass dies gut genutzt wird, werden wir wohl weitere Beobachtungsplätze einrichten."
Begegnungshof HerzBerg Herdecke (NRW)
„Gerneklein“-Klein ist das neue Groß
von Nic Koray
"Wir haben vier Monate lang verschiedene Achtsamkeitsplätze im HerzBerg-Garten, Sitz-und Beobachtungsplätze, umgeben von einem bunten Artenreichtum pflanzlicher und tierlicher Natur angelegt. D.h. es wurde beobachtet und geplant und der HerzBerg-Garten durch Platzieren von kleinen Staketenzäunen, Totholzhecken, Gartenbänken, Klangspielen, Pflanzenarrangements usw. in verschiedene Bereiche unter-teilt, die bestimmte Schwerpunkte für die Insekten- und Pflanzenwelt aber auch als Begegnungsraum für unserer Klienten und die Tiere haben. Wir schufen offene lichtdurch-flutet Plätze und ebenso kleine geschützte Plätze und umgaben diese gleichermaßen mit dem Reichtum der Pflanzenwelt (durch Setzen und Aussähen von Saaten und Pflanzen, Sträucher, Bäume) und konnten sie in unseren Einsätzen schon in der Gegenwart unserer tierlichen Mitarbeiter mit den Klienten genießen. GerneKlein-Orte: Im Tannenraum, Insektenparadies, HerzBerg-Hühnergarten, Kleintier-WG, Teich“
Begegnungshof Helfende Tiere (NI)
Bunte Begegnungen – gemeinsam die Vielfalt von Menschen, Tieren und Natur fördern sowie Lebens- und Begegnungsräume gestalten
von Sebastian Cramer
„Gemeinsam haben wir an dem Familientag unter dem Motto Bunte Begegnungen richtig viel geschafft! So entstanden viele neue Lebensräume mit Häusern für Vögel, Fledermäuse und Igel, eine Benjeshecke wurde rund um unseren Mistcontainer errichtet, Ansitzstangen für Greifvögel haben ihren Platz am Feld entlang unseres Hofes erhalten und ganz nebenbei lernten die Kinder etwas über Bienen und konnten sich eine kleine Bienenweide to go selbst anpflanzen und mit nach Hause nehmen. Denn neben dem Tun wollten wir auch Wissen rund um die Tiere und ihre Lebensräume vermitteln.
Im Verlauf der Sommerferien gab es immer wieder einzelne Angebote und Settings, bei denen das Thema Bunte Begegnungen und somit die Themen Artenvielfalt und Biodiversität an unserem Hof mit den Kindern und Jugendlichen thematisiert wurde. So wurde beispielsweise das Insektenhotel zum Ende des Projektes gemeinsam eingerichtet und fertiggestellt. Das Motto Bunte Begegnungen traf nicht nur auf die Förderung der Vielfalt von Tieren und Natur zu. Auch die Begegnungen der Menschen – so bunt, wie sie sind – konnten durch das Projekt gefördert werden.“ Für den Begegnungshof war diese Projektförderung Impuls, auch weiterhin spannende Programme zum Thema Artenvielfalt anzubieten.